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Mit dem Myelom im Gepäck - Rückblick auf das Seminarwochenende in Mönichwald am Wechsel, Juni 2024

„Mit dem Myelom im Gepäck“, eine innovative Seminar-Reihe der Multiples Myelom Selbsthilfe Österreich für PatientInnen und Angehörige


Bericht vom Seminar 28. - 30.06.2024 im Seminargasthof Breineder, Mönichwald


Thema: Unser Leben als Paar – Das Myelom ist immer dabei?


Der diesjährige Seminarort in Mönichwald im wunderschönen steirischen Joglland bot das passende Ambiente für ein Zusammentreffen in vertrauensvoller Atmosphäre. Diesmal kamen 9 Paare aus ganz Österreich zusammen zum Erfahrungsaustausch zum Leben als Patient/Angehörige in einer Paarbeziehung. Was macht die Erkrankung mit uns als Paar? Sprechen wir darüber? Was ist dem Partner zumutbar? Kann ich über meine Ängste überhaupt sprechen? Diese und viele andere Fragen standen im Zentrum dieses Wochenendes. Unter bewährter Anleitung der erfahrenen Paartherapeuten Erika Bradavka und Michael Hutter, die nunmehr schon zum dritten mal die Seminarleitung übernommen haben, wurden wertvolle Anregungen auf Basis der Imago Gesprächstherapie gegeben, wie man als Paar auch in emotional schwierigen Situationen einander gut zuhören und im Dialog kommen und auch bleiben kann.


Den anderen in seiner Gefühls- und Gedankenwelt besuchen und gut verstehen lernen durch Zuhören, ohne gleich im eigenen Bewertungsschema zu reagieren, das stärkt das Vertrauen in der Beziehung und ist eine wichtige Voraussetzung für das gemeinsamen Meistern von schwierigen Situationen.


Die ärztliche Fragestunde am Samstag wurde diesmal per Videokonferenz abgehalten. Frau Priv Doz Dr Hermine Agis stand zur Verfügung und beantwortete Fragen, die diesmal unter anderem auf Aspekte der langjährigen Einnahme von Medikamenten in der Erhaltungstherapie eingegangen sind.


Susanne Gaspar, Tanzpädagogin und Partnerin eines Myelompatienten hat diesmal Bewegungsangebote mit Musik angeboten, die sehr zur Auflockerung beigetragen haben. Und natürlich kam auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Paaren nicht zu kurz. Es wurde in großer Offenheit miteinander gesprochen. Das war für alle stärkend und bereichernd zugleich, zu hören, wie es anderen Paaren in vielleicht ähnlicher Situation ergeht oder ergangen ist.



Das Seminar hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, sich neben medizinischen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Erkrankung auch der Frage zu widmen, wie man die Erkrankung bestmöglich emotional verarbeiten kann und wie wichtig es ist, dabei auch den / die PartnerIn und den familiären Umkreis zu berücksichtigen.


Verfasser: Thomas Derntl




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